Traumapädagogik und Partizipation als Handlungsansätze für die Jugendhilfe im Strafverfahren | Abgesagt

14. bis 16. Dezember 2020

Datum der Veranstaltung:
14. bis 16. Dezember 2020

Veranstaltungsort:
-

Anmeldeschluss:
02/11/2020

Teilnahmegebühr:
EUR 405,- inkl. Unterbringung im Einzelzimmer und Verpflegung (EUR 375,- für DVJJ-Mitglieder)

Veranstaltungsnummer:
V 20/11

Die Etablierung eines traumasensiblen und kinderrechtefreundlichen Umfeldes im Strafverfahren schafft wichtige Voraussetzungen, damit die besonderen Bedürfnisse von Mädchen und Jungen, die von Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung oder Fluchterfahrung traumatisiert sind, von den Fachkräften wahrgenommen und ein sozialpädagogische Handlungsbedarfe abgeschätzt werden können. Die vertrauensvolle Beziehung als Grundlage sozialpädagogischen Handelns muss für traumatisierte Jugendliche als „sicherer Ort“ gestaltet werden, damit die Teilhabe an der Hilfeplanung den betroffenen Jugendlichen möglich wird. Neben Traumapädagogik bietet insbesondere der Partizipationsansatz in der KJH für betroffene Jugendliche die Möglichkeit, in ihrem Selbstwirksamkeitserleben gestärkt zu werden. In diesem Seminar werden die beiden Ansätze, Traumapädagogik und Partizipation, miteinander verknüpft und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: Rechtlicher Rahmen, Situation beratener und betreuter Jugendlicher, Handlungsansätze für Fachkräfte, sowie strukturelle Möglichkeiten für Angebote und Einrichtungen. Neben den Möglichkeiten, die die beiden Ansätze für die Beratungs- und Unterstützungsarbeit in der sozialpädagogischen Praxis der Jugendhilfe im Strafverfahren bieten, wird ihre Bedeutung im Rahmen von Kinderschutz-Konzepten vorgestellt. Die Fachkräfte sollen darin gestärkt werden, das Helfersystem daraufhin zu gestalten, dass es für traumatisierte Jugendliche stabilisierend wirkt und vor weiteren Straftaten als Traumafolgen schützt.

Zielgruppe: Fachkräfte von Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe

Termin: 14.12., 13 Uhr bis 16.12.2020, 13 Uhr

Themenschwerpunkte: Grundlagenwissen zu Trauma und Traumafolgen | Erkennen des Hilfebedarfs von traumatisierten Jugendlichen | Umgang mit traumatisierten Jugendlichen in der Beratungs- und Unterstützungssituation | Partizipation und Kinderrechte | Beurteilung von Angeboten und Einrichtungen unter traumasensiblen und partizipatorischen Kinderschutz-Aspekten

Methoden: Impulsreferate, Reflexionseinheiten, Gruppenarbeit, Kennenlernen von traumapädagogischen Stabilisierungsübungen

Seminarleitung: Ulrike Minar, Dipl. Sozialwiss., Heilpraktikerin für Psychotherapie und Traumaberatung | Dr. Marlies Kroetsch, Dipl. Sozialwiss., Referentin für Kinder- und Jugendhilfe mit Schwerpunkt institutioneller Kinderschutz, Lehrbeauftragte für Soziale Arbeit

Hinweis: Die Veranstaltung wird mit gleichem Inhalt zwei Mal angeboten, und zwar im Frühjahr in Hannover und im Herbst in Nürnberg.

Organisatorisches:
Hier finden Sie die Anreisebeschreibung zum Tagungsort.
Ihre Teilnahmebescheinigung erhalten Sie, zeitnah nach der Tagung, auf dem Postweg.