Bundestagung Freie Straffälligenhilfe 2020 | „Drogenpolitik – Einfallstor in die Straffälligkeit?“

17. bis 18. November 2020

Datum der Veranstaltung:
17. bis 18. November 2020

Veranstaltungsort:
GSI Gustav Stresemann Institut e.V., Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn

Anmeldeschluss:

Teilnahmegebühr:
218 Euro (inklusive Übernachtung + Verpflegung im Tagungshaus) 145 Euro (ohne Übernachtung) - Veranstaltung findet voraussichtlich als virtuelle Tagung statt -

Veranstaltungsnummer:

Illegale Substanzen wie Cannabis, Ecstasy, Kokain oder Heroin spielen auch im Leben von vielen straffällig gewordenen Menschen eine große Rolle. Die aktuelle Drogenpolitik führt dazu, dass Personen, die diese Substanzen herstellen, handeln, besitzen oder durch Straftaten versuchen, in deren Besitz zu kommen, nicht selten zu Gefängnisstrafen verurteilt werden. Viele der Konsumenten und Konsumentinnen führen ein sozial unauffälliges Leben. Es gelingt ihnen den Drogenmissbrauch in ihren Alltag zu integrieren. Ihre Probleme sind weniger durch den Drogenkonsum und die Wirkung der Droge bedingt, sondern werden eher durch eine strafbetonte Drogenpolitik erst geschaffen. Dadurch geraten Drogenkonsumenten leicht in die Mühlen der Justiz aber nur sehr schwer wieder hinaus. Die Zahlen sprechen für sich: 12,9 Prozent aller Insassen deutscher Gefängnisse wurden wegen Delikten verurteilt, die im Zusammenhang mit illegalen Substanzen stehen. Die Tagung möchte die sozialen Kosten der bisherigen Drogenpolitik aufzeigen. Sie möchte zum Nachdenken anregen und Perspektiven für eine drogenpolitische Kehrtwende skizzieren.

Mit folgenden Fragen wird sich die Tagung unter anderem beschäftigen:

• Welche Folgen hat die Prohibition bestimmter Substanzen für die Klientel der Straffälligenhilfe?

• Wie sieht die Bilanz aus, wenn man Nutzen und Schaden einer restriktiven Drogenpolitik miteinander verrechnet?

• Welche gesundheitlichen Riskiken sind Konsumierende ausgesetzt, wenn Drogen weiterhin kriminalisiert werden?

• Gibt es überzeugende Alternativen zum strafbewährten Umgang mit verbotenen Substanzen?

• Welche Erfahrungen haben andere Nationen gemacht, die die Prohibition, den Handel und den Besitz staatlich reguliert und damit entkriminalisiert haben?

Nähere Informationen finden Sie im Programmflyer.