Restorative Justice mit Jugendlichen – Täter-Opfer-Ausgleich im JGG | AUSGEBUCHT

10. Februar 2021

Datum der Veranstaltung:
10. Februar 2021

Veranstaltungsort:
Online

Anmeldeschluss:
10/01/2021

Teilnahmegebühr:
65 Euro für Nicht-Mitglieder | 45 Euro für DVJJ-Mitglieder

Veranstaltungsnummer:
V 21/01

Leider ist dieser Termin bereits ausgebucht. Alternativ können Sie sich gerne auf der Warteliste erfassen lassen. Hierzu senden Sie bitte eine Mail an frese@dvjj.de.

Viele Straftaten führen zu Verletzungen von Menschen und Beziehungen. Angebote einer Restorative Justice (RJ) ermöglichen den Beteiligten, den durch die Straftat entstandenen Konflikt und dessen Folgen selbstbestimmt zu klären. In der Mediation in Strafsachen, die weltweit gängigste RJ-Praktik, geschieht dies unter Einbeziehung von allparteilichen Vermittler*innen. Diese sorgen für einen sicheren Rahmen, der den Beteiligten eine aktive Rolle und größtmögliche Partizipation gewährleistet. Täter*innen übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und setzen sich mit den Folgen der Tat auseinander. Tatbetroffene können ihre Ansprüche auf Wiedergutmachung geltend machen. Im gewaltfreien Dialog werden die jeweiligen Interessen und Bedürfnisse benannt und eine einvernehmliche Vereinbarung erarbeitet.

Trotz vieler Vorteile für die Beteiligten und der rechtlichen Verankerung der RJ unter dem Begriff des Täter-Opfer-Ausgleichs, bleibt ein Hemmnis bislang ungelöst: Die Initiierung eines TOA ist stark von persönlichen Kontakten der Vermittlungsstellen zu Polizei, Amts- und Staatsanwaltschaft und dem Gericht abhängig.

Ziel dieses Einführungsseminars ist daher die Vermittlung von Grundlagenwissen zur Restorative Justice und zum Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland, wobei sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen aufgezeigt werden. Anhand eines konkreten Falls wird die praktische Durchführung einer Mediation in Strafsachen veranschaulicht, um wichtige Anknüpfungspunkte für das eigene Handlungsfeld aus der Veranstaltung mitnehmen zu können und die RJ in Deutschland langfristig stärker zu etablieren.

Inhalte:

  • Perspektiven und Bedürfnisse von Tatbetroffenen und Tatverantwortlichen
  • Restorative Justice, TOA und Mediation in Strafsachen in Deutschland sowie Reflexion von Chancen und Grenzen der Strafjustiz
  • Gesetzliche Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs nach dem JGG und Jugend-TOA in der Praxis: Eignungskriterien und Phasen der Mediation in Strafsachen anhand eines Fallbeispiels
  • Anknüpfungspunkte und Handlungsmöglichkeiten für die Arbeit von Jugendrichter*innen, Staatsanwält*innen, Fachkräften der Jugendhilfe und der Bewährungshilfe

Zielgruppe: Jugendrichter*innen, Staatsanwält*innen, Fachkräfte von öffentlichen sowie freien Trägern der Jugend- und Bewährungshilfe

Methoden: Impulsreferate, interaktives Referat, Falldarstellung, Interaktionen in kleinen Gruppen und Diskussionen im Plenum

Seminarleitung:

  • Christoph Willms, Dipl.-Sozialarbeiter mit Dipl. of advanced Studies in Criminology, Mediator in Strafsachen/Koordinator für Familien-Gruppen-Konferenzen, Assistenz der Leitung des Servicebüros für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung des DBH e. V., Köln;
  • Hendrik Middelhof, Mediator in Strafsachen; lizenzierter Mediator und Ausbilder für Mediation im Bundesverband Mediation (BM), Aachen.

Termin: 10.02.2021, 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Tagungsort: Online via ZOOM

Teilnahmegebühr: 65 Euro für Nicht-Mitglieder | 45 Euro für DVJJ-Mitglieder

Anmeldeschluss: 10.01.2021

Veranstaltungs-Nr.: V 21/01