Restorative Justice mit Jugendlichen – Täter-Opfer-Ausgleich im JGG | Online – AUSGEBUCHT

02. Februar 2024

Datum der Veranstaltung:
02. Februar 2024

Veranstaltungsort:
Online

Anmeldeschluss:
26/01/2024

Teilnahmegebühr:
105 Euro für Nicht-Mitglieder | 85 Euro für DVJJ-Mitglieder

Veranstaltungsnummer:
V 24/02

Veranstaltung ist ausgebucht

Viele Straftaten führen zu Verletzungen von Menschen und Beziehungen. Angebote einer Restorative Justice (RJ) ermöglichen den Beteiligten, den in Zusammenhang mit der Straftat stehenden Konflikt und dessen Folgen selbstbestimmt zu klären. In der Mediation in Strafsachen, die weltweit gängigste RJ-Praktik, geschieht dies unter Einbeziehung von allparteilichen Konfliktvermittler*innen. Diese schaffen hier Raum für Begegnung, Dialog, Verbindung, Wiedergutmachung und vielleicht sogar auch Versöhnung zwischen den Beteiligten.

Die praktische Realisierung und normative Verankerung der RJ unter dem Begriff des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) ins Kriminaljustizsystem gehört zu den wichtigsten kriminalpolitischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Trotz vieler Vorteile für die Beteiligten bleibt ein Hemmnis jedoch bislang ungelöst: Die Initiierung eines TOA ist stark von persönlichen Kontakten der Vermittlungsstellen zu Polizei, Amts- und Staatsanwaltschaft und dem Gericht abhängig.

Ziel dieses Einführungsseminars ist daher die Vermittlung von Grundlagenwissen zur Restorative Justice und zum TOA in Deutschland, wobei sowohl Möglichkeiten als auch etwaige Grenzen aufgezeigt werden.

Anhand von Fallbeispielen wird die praktische Durchführung einer Mediation in Strafsachen veranschaulicht, um wichtige Anknüpfungspunkte für das eigene Handlungsfeld aus der Veranstaltung mitnehmen zu können und die RJ in Deutschland langfristig stärker zu etablieren.

Inhalte:

  • Perspektiven und Bedürfnisse von Tatbetroffenen und Tatverantwortlichen
  • Restorative Justice, TOA und Mediation in Strafsachen in Deutschland sowie Reflexion von Chancen und Grenzen der Strafjustiz
  • Gesetzliche Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs nach dem JGG und Jugend-TOA in der Praxis: Eignungskriterien und Phasen der Mediation in Strafsachen anhand von Fallbeispielen
  • Anknüpfungspunkte und Handlungsmöglichkeiten für die eigene Arbeit;

Seminarleitung: Christoph Willms, Leitung des Servicebüros für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung des DBH e. V., Köln | Hendrik Middelhof, Mediator in Strafsachen, SKFM Region Heinsberg e.V., und Ausbilder für Mediation im Bundesverband Mediation (BM).

Zeit: 9:00 Uhr bis 13:30 Uhr

Zielgruppe: Fachkräften der Jugendhilfe, Bewährungshilfe, Opferhilfe sowie sonstige Akteur:innen aus den Feldern der Sozialen Arbeit, Justiz und Polizei

Methoden: Impulsreferate, interaktives Referat, Falldarstellung, Interaktionen in kleinen Gruppen und Diskussionen im Plenum

Veranstaltung ist ausgebucht