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Noch einmal: Strafmündigkeit bei 14 Jahren belassen! Ergänzung zum Positionspapier des Vorstands und der Geschäftsführung der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. (DVJJ) vom 22.03.2023, Stand 19.07.2023

Positionspapier / 19. Juli 2023

Heide und Freudenberg stehen symbolisch für exzessive Gewaltausbrüche von Kindern, bleiben aber trotz aller verständlichen Aufregung und auch unter Berücksichtigung der aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) dramatische Einzelfälle. Seit Jahren war ein Rückgang der Straftaten von Kindern und Jugendlichen zu beobachten – ganz besonders (aber nicht nur) im Bereich der Gewaltkriminalität. Dabei muss natürlich für die jüngste Vergangenheit auch berücksichtigt werden, dass die Jahre 2020 und 2021 geprägt waren von coronabedingten Einschränkungen sämtlicher außerhäuslicher Bereiche. Kinder- und Jugendkriminalität zeichnet sich aber durch ubiquitäre und meist bagatellhafte „Draußendelikte“ wie Ladendiebstähle, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen aus. Dass somit ganzen Jahrgängen die Erfahrung im Zusammenhang mit der Austragung von Konflikten, der entwicklungsbedingten Grenzüberschreitung und der rückkoppelnden Reaktion sowie Normverdeutlichung durch Eltern, Peer-Groups und Autoritätspersonen fehlt, die nun nachgeholt wird, war durch die Fachleute verschiedener Disziplinen erwartet worden und spiegelt sich in den aktuellen Zahlen der PKS wider.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.