Datum der Veranstaltung:
22. November 2024
Veranstaltungsort:
Online
Anmeldeschluss:
15/11/2024
Teilnahmegebühr:
85 Euro für DVJJ-Mitglieder | 105 Euro für Nicht-Mitglieder
Veranstaltungsnummer:
V 24/25
Viele Straftaten führen zu Verletzungen von Menschen und Beziehungen. Angebote einer Restorative Justice (RJ) ermöglichen den Beteiligten, den in Zusammenhang mit der Straftat stehenden Konflikt und dessen Folgen selbstbestimmt zu klären. In der Mediation in Strafsachen, die weltweit gängigste RJ-Praktik, geschieht dies unter Einbeziehung von allparteilichen Konfliktvermittler*innen. Diese schaffen hier Raum für Begegnung, Dialog, Verbindung, Wiedergutmachung und vielleicht sogar auch Versöhnung zwischen den Beteiligten.
Die praktische Realisierung und normative Verankerung der RJ unter dem Begriff des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) ins Kriminaljustizsystem gehört zu den wichtigsten kriminalpolitischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Trotz vieler Vorteile für die Beteiligten bleibt ein Hemmnis jedoch bislang ungelöst: Die Initiierung eines TOA ist stark von persönlichen Kontakten der Vermittlungsstellen zu Polizei, Amts- und Staatsanwaltschaft und dem Gericht abhängig.
Ziel dieses Einführungsseminars ist daher die Vermittlung von Grundlagenwissen zur Restorative Justice und zum TOA in Deutschland, wobei sowohl Möglichkeiten als auch etwaige Grenzen aufgezeigt werden.
Anhand von Fallbeispielen wird die praktische Durchführung einer Mediation in Strafsachen veranschaulicht, um wichtige Anknüpfungspunkte für das eigene Handlungsfeld aus der Veranstaltung mitnehmen zu können und die RJ in Deutschland langfristig stärker zu etablieren.
Inhalte:
- Perspektiven und Bedürfnisse von Tatbetroffenen und Tatverantwortlichen
- Restorative Justice, TOA und Mediation in Strafsachen in Deutschland sowie Reflexion von Chancen und Grenzen der Strafjustiz
- Gesetzliche Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs nach dem JGG und Jugend-TOA in der Praxis: Eignungskriterien und Phasen der Mediation in Strafsachen anhand von Fallbeispielen
- Anknüpfungspunkte und Handlungsmöglichkeiten für die eigene Arbeit
Seminarleitung
Christoph Willms, Leitung des Servicebüros für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung des DBH e. V., Köln | Hendrik Middelhof, Mediator in Strafsachen, SKFM Region Heinsberg e.V., und Ausbilder für Mediation im Bundesverband Mediation (BM).
Zeit
09.00 bis 13.30 Uhr
Zielgruppe
Fachkräften der Jugendhilfe, Bewährungshilfe, Opferhilfe sowie sonstige Akteur:innen aus den Feldern der Sozialen Arbeit, Justiz und Polizei
Methoden
Impulsreferate, interaktives Referat, Falldarstellung, Interaktionen in kleinen Gruppen und Diskussionen im Plenum
Organisatorisches
Der Login wird bereits ab 08.30 Uhr möglich sein, sodass wir ausreichend Zeit für das Lösen letzter technischer Schwierigkeiten o.Ä. haben und pünktlich um 09.00 Uhr beginnen können.
Die Veranstaltung findet online via ZOOM statt. Sie erhalten die Zugangsdaten einige Tage vor der Veranstaltung, für die Teilnahme reicht ein kostenloser ZOOM-Zugang aus. Bitte beachten Sie unsere aktuellen Datenschutzhinweise.
Bitte stellen Sie sicher, dass die Teilnahme an der ZOOM-Konferenz über ihr Endgerät möglich ist. Sie benötigen dazu kein spezielles Programm, aber eine stabile Internetverbindung und eine Webcam sowie ein Mikrofon.
Ihre Teilnahmebescheinigung erhalten Sie, zeitnah nach der Tagung, auf dem Postweg.